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Luftqualität

Prävention von Luftverschmutzung im Smart Home: Tipps & Ratschläge

Luftverschmutzung im Innenraum kann sich auf Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit auswirken. Wir spüren Luftverschmutzungsquellen im Smart Home auf, geben Tipps für eine umweltfreundliche Geräteauswahl, intelligente Lüftungssteuerung und eine gezielte Prävention. Außerdem zeigen wir, wie Sie die vernetzten Systeme für eine optimale Luftqualität nutzen.

Autor:

Undine Jaehne

Datum:

15.2.2024

1. Ursachen von Luftverschmutzung zu Hause

Luftverschmutzung in Innenräumen, auch als „indoor air pollution“ bezeichnet, kann durch verschiedene Quellen verursacht werden.

Identifikation häufiger Quellen für Luftschadstoffe

Die häufigsten Luftschadstoffe in Innenräumen sind Feinstaub, VOC und Stickoxide wie Kohlenmonoxid. Doch auch ein zu hoher Feuchtigkeitsgehalt kann zu Problemen der Luftqualität führen, etwa durch die Bildung von Schimmelpilzen. Feinstaub entsteht unter anderem beim Kochen, wird bei der Nutzung elektronischer Geräte wie Laserdrucker freigesetzt, durch schlecht gewartete Heizsysteme sowie Klimaanlagen abgegeben oder gelangt durch Luftaustausch in die Wohnung. Duftkerzen, Parfum, aggressive Putzmittel sowie Alkohol sind hingegen Quellen für Flüchtige Organische Verbindungen (VOC). Des Weiteren produzieren Verbrennungsprozesse beispielsweise durch Kamine und Öfen Kohlenmonoxid, Feinstaub sowie andere Schadstoffe, die die Luftqualität negativ beeinflussen. 

Gesundheitliche Auswirkungen & Bedeutung der Prävention von Luftverschmutzung

Die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung im Innenraum können vielfältig sein und reichen von kurzfristigen Beschwerden bis hin zu langfristigen gesundheitlichen Problemen. Neben den zuvor beschriebenen Luftschadstoffen gibt es weitere Luftbestandteile, die das Wohlbefinden beeinträchtigen oder sogar ein Gesundheitsrisiko darstellen. In unserer folgenden Tabelle listen wir diese auf und zeigen, welche gesundheitlichen Auswirkungen durch eine schlechte Luftqualität hervortreten können.

Wohngift gesundheitliche Auswirkungen mögliche Quellen
Feinstaub Atemwegsentzündungen, krebserregend, Allergien, Beeinträchtigung Herz-Kreislauf-System, Herzinfarkt, Reizung der Schleimhäute von Augen, Nase & Rachenraum Kochen, Kamin- & Ofenbetrieb, Laserdrucker, elektrische Geräte 
VOC veränderte Geruchs- & Geschmackswahrnehmung, Reizung von Augen bzw. Schleimhäuten, Konzentrationsschwäche, Erschöpfung, trockene Haut, Ekzeme, Kopfschmerzen, krebserregend, erbgutverändernd, fortpflanzungshemmend Farben, Klebstoffe, Kunststoffbodenbeläge, Möbel, Bodenbeläge, Raumlufterfrischer, Lacke, Baustoffen
Kohlenmonoxid erkältungsähnliche Symptome, Ermüdung, Schwindel, Übelkeit, Bewusstlosigkeit & bleibende Hirnschäden Straßenverkehr, undichte oder nicht korrekt funktionierende Kamine & Öfen, Gasherde, mit Propangas betriebene Heizstrahler
Schimmel Reduzierung Lebensqualität & Wohlbefinden, verschleimte Atemwege, Erkältungsgefühl, Kopfschmerzen, reduzierte Leistungsfähigkeit hinter Möbeln/in Fensternischen: überall wo Feuchtigkeit, Staunässe, Kältebrücken bestehen
Formaldehyd Allergien, Atemwegs-/Augen- & Hautreizungen, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, krebserregend, mutagen Dämmstoffe, Kleber von Spanplatten/ Holzwerkstoffe, Lacke, Wandfarben, Teppiche & andere Wohntextilien
Weichmacher krebserregend, entwicklungstoxisch, reproduktionstoxisch Spielzeug, Kosmetika, Farben, Lacke, Bauputz, Bodenbeläge, Teppiche
Holzschutzmittel krebserregend, nervenschädigend, Hautreizungen Holzmöbel, Spanplatten & Bauholz, Farben (z. B. für Fenster- & Türen), Lacke, Lasuren
Schädlingsbekämpfungsmittel krebserregend, Fortpflanzungsstörungen, Herz- & Atemwegserkrankungen, Adipositas, Diabetes, neurologische Leiden Möbel (mit textiler Bespannung), Bodenbeläge, Fassadenfarbe, Grundierungen, Holzlasuren, Insektenspray, Insekten-/Schädlingsfallen
Tabak chronische Lungenerkrankungen, krebserregend, Schädigungen an Augen/ Zahnhalteapparat/ Verdauungstrakt/ Skelett/ Geschlechtsorganen, Unfruchtbarkeit Rauchen in der Wohnung von „normalen“ Zigaretten sowie E-Zigaretten


2. Tipps zur Vermeidung von Luftverschmutzung im Smart Home

Indem Sie die Luftschadstoffe durch die Implementierung von präventiven Maßnahmen in Ihrem Smart Home reduzieren, minimieren Sie gleichzeitig deren Auswirkungen auf Ihre Gesundheit.

Auswahl umweltfreundlicher Geräte

Verwenden Sie Geräte, die weniger Luftschadstoffe verbreiten. Bevorzugen Sie beispielsweise statt eines Laserdruckers einen Tintenstrahldrucker, da diese deutlich weniger Ultrafeinstaub freisetzen (genaue Messdaten finden Sie in unserem Praxistest). Moderne Küchengeräte, insbesondere solche mit energieeffizienten Technologien, können dazu beitragen, die Luftbelastung zu reduzieren. Dies gilt auch für Dunstabzugshauben, die Kochdämpfe effizient ableiten. Außerdem tragen Luftreiniger mit High Efficiency Particulate Air (HEPA)-Filtern dazu bei, Partikel wie Staub, Pollen, Schimmelsporen und Tierhaare aus der Luft zu filtern.

Hand dreht an einem Heizungsregler, daneben ist eine Skala für Elektroräte zu sehen
Mit geeigneten Elektrogeräten reduzieren Sie die Schadstoffbelastung der Raumluft

Regelmäßige Wartung von Heizungs- & Kühlsystemen

Schlecht gewartete Heizsysteme und Klimaanlagen können Staub, Schmutz und andere Partikel in die Luft abgeben, insbesondere wenn die Filter nicht regelmäßig gereinigt oder ausgetauscht werden. Durch ein bedarfsorientiertes Lüften, das sich an den aktuellen Messwerten orientiert, lassen sich zudem Heizkosten sparen.

Luftanalyse & Luftmessung

Eine einmalige Luftanalyse bzw. idealerweise eine konstante Luftmessung sind entscheidende Instrumente, um die Luftqualität zu verstehen und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen. Durch eine genaue Luftanalyse, beispielsweise mit dem air-Q, identifizieren Sie spezifische Schadstoffquellen in Innenräumen und erkennen potenzielle gesundheitliche Risiken, wodurch Sie gezielt gegen diese Quellen vorgehen können. Eine Analyse der Luftqualität schärft das Bewusstsein für die Auswirkungen bestimmter Verhaltensweisen und kann Verhaltensänderungen fördern. Auf Grundlage der Luftmessung detektieren Sie plötzliche Veränderungen in Ihrem Smart Home und reagieren schnell auf erhöhte Schadstoffemissionen. Außerdem dient eine kontinuierliche Luftüberwachung als Frühwarnsystem für potenzielle Gefahren wie eine undichte Gasleitung. 

Effektive Lüftungsstrategien im Smart Home auf Basis von Luftmessungsdaten

Luftmessgeräte wie der air-Q lassen sich in Ihr Smart Home integrieren. Wenn bestimmte Schadstoffwerte erreicht werden, zeigt Ihnen das Messgerät dies anhand einer intuitiv erfassbaren LED-Ampel. Außerdem schickt er Ihnen Warnmeldungen wie Push-Nachrichten und kann automatische Aktionen Ihrer smarten Lüftungsanlage oder Luftreiniger auslösen. Zudem lassen sich intelligente Lüftungssysteme auf Grundlage der Messwerte programmieren, sodass diese entweder zu bestimmten Zeiten oder bedarfsgerecht automatisch lüften.

Nutzung von Luftreinigungsgeräten

Falls Sie bereits Luftreinigungsmaßnahmen ergreifen, bspw. durch Luftreinigungsgeräte oder ein in Ihr Smart Home integriertes Luftreinigungssystem, kann eine Luftanalyse die Effektivität dieser Maßnahmen überwachen. Der air-Q lässt sich mit vielen Luftreinigungsgeräten koppeln. Im Vergleich zu den Reinigern besitzt das Messgerät deutlich mehr und hochwertigere Sensoren, um Luftschadstoffe zu detektieren. So ist eine zielgerichtete Luftreinigung möglich. Des Weiteren stellen Sie mit der Kopplung sicher, dass die Luftqualität weiterhin den gewünschten Standards entspricht.

3. Smarte Technologien zur Luftqualitätsüberwachung

Für die Lüftungsstrategie Ihres Smart Homes liefert die Luftmessung des air-Q Daten zu verschiedenen Luftqualitätsparametern wie CO₂-Gehalt, Feinstaub, VOC, Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Durch die Analyse dieser Parameter bewertet das Luftmessgerät die Luftqualität und Sie können auf potenzielle Probleme reagieren. Der air-Q übermittelt seine Messdaten auch an Ihre smarte Fensteröffnung, zentrale Lüftungssteuerung oder Ihr Wärmerückgewinnungssystem (WRG), sodass diese ebenfalls automatisch gesteuert werden, um bei Bedarf Frischluft hereinzulassen.

Sensoren für die Erfassung von Luftschadstoffen

Im Vergleich mit anderen Luftmessgeräten bietet Ihnen der air-Q die meisten Sensoren, sodass Sie eine Vielzahl an Luftbestandteilen in Echtzeit messen können. Je nach gewähltem Modell von air-Q light bis air-Q science untersuchen Sie die Raumluft auf bis zu 15 unterschiedliche Messwerte: Feinstaub (PM₁ – PM₂,₅ – PM₁₀), Kohlendioxid (CO₂), Sauerstoff (O₂), Schwefeldioxid (SO₂), Flüchtige Organische Verbindungen (VOC), Methan (CH₄), Stickstoffdioxid (NO₂), Kohlenmonoxid (CO), Ozon (O₃), Schwefel­wasserstoff (H₂S), relative & absolute Luftfeuchtigkeit, Taupunkt (Td), Luftdruck (p), Lufttemperatur (T), Lärm (Lp), Lachgas (N₂O), Ammoniak (NH₃), Chlor (Cl₂), Radon (Rn), Formaldehyd (CH₂O), Wasserstoff (H₂).

Integration von Smart-Home-Plattformen

Die Raumluftdaten liefern Ihrem Smart Home wichtige Informationen und fungieren als Signalgeber für eine Vielzahl an smarten Funktionen wie automatische Fensteröffnung, die Steuerung von Luftreinigern oder das An- und Ausschalten von Heizungen. Unter anderem ist das Luftmessgerät air-Q kompatibel mit IFTTT, Amazon Alexa, Home Assistant, Google Assistant, Apple Homebridge für Apple HomeKit sowie HomeMatic und bald auch Matter.

Weitere Informationen sowie anbindbare Home-Technologien finden Sie auf unserer separaten Informationsseite zu den Smart Home Standards des air-Q.

Referenzen
Prävention von Luftverschmutzung im Smart Home: Tipps & Ratschläge
air-Q Luftqualität Messgerät

Luftqualität, alle Luftbestandteile und Umwelteinflüsse mit dem air‑Q überwachen. Für Ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit.