Grafik linke Seite schwarz mit Profilbild des Redakteurs Kai Schmerer, rechte blaue Seite Luftmessgerät air-Q mit Smartphone
Interview

Der air-Q im unabhängigen TechStage-Test: das Interview mit Redakteur Kai Schmerer

Kai Schmerer testet für TechStage verschiedene Geräte – bei seinen Testberichten klärt er stets wichtige Nutzerfragen und stellt Anwendungsszenarien nach. Für den Praxistest einzelner Luftreiniger nutzte er unser Luftmessgerät air-Q. In unserem Interview fragten wir nach, wie seine Erfahrungen waren und wie wichtig ihm das Thema Luftqualität ist.

Autor:

Natalie Lament

Datum:

27.5.2022

TechStage ist ein Angebot eines der meistgenutzten IT-Nachrichtendienste in Deutschland: heise online. Auf der Seite stehen Vergleichstests, Ratgeber sowie Kaufberatungen zu Smartphones, Smart Home, Computer und Technik im Mittelpunkt. Im Vergleich mit neun anderen Luftmessgeräten wurde der air-Q dem Praxistest unterzogen.

Natalie Lament, air-Q: Spielte bei Ihnen im Büro das Thema Luftqualität bisher eine Rolle und wie sind Sie auf das Luftmessgerät air-Q gekommen?   

Schmerer: Ja, wir haben schon verschiedene Artikel im Rahmen der Smarthome-Thematik veröffentlicht. Bisher haben wir sowohl Luftqualitätsmessgeräte als auch einfache Sensoren, z. B. Temperatur- oder Luftfeuchtigkeit getestet. Im Zuge des letzten Berichtes habe ich nach passenden Luftmessgeräten recherchiert, was es Neues gibt und bin dabei auf den air-Q gestoßen. Wir hatten bereits andere Geräte im Einsatz, aber der air-Q besitzt mit 14 verschiedenen Sensoren die meisten Messpunkte. So gibt es beispielsweise nicht viele Messgeräte, die z. B. Ozon messen können. Es gibt natürlich einzelne Ozon-Sensoren, aber die messen dann nichts anderes.

Natalie Lament, air-Q: Wie läuft ein Test bei Ihnen üblicherweise ab: Im Praxistest oder testen Spezialisten oder Laien im Labor? Wie haben Sie den air-Q eingebunden?

Schmerer: Wir haben kein angeschlossenes Labor und verlassen uns bei der Auswahl der zu testenden Produkte auf die Stiftung Warentest. Die Geräte, die dort gut abschneiden, testen wir unseren Ratgeber in der Praxis. Wir konzentrieren uns auf praktische Aspekte, wie Lautstärke und mögliche Standorte, und testen diese in Kombination mit der smarten Haussteuerung. Dass die Geräte z. B. gut reinigen, hat die Stiftung Warentest ja bereits festgestellt. Damit sind wir näher an den Konsumenten dran. Bei unserem Test haben wir den air-Q mit dem Luftreiniger gekoppelt. Das funktioniert gut mit Smarthome fähigen Geräten wie z. B. dem Philips Luftreiniger. Wir haben die Geräte über IFTTT und lokal auch über den Homey Pro eingebunden und mit dem air-Q verbunden.

Natalie Lament, air-Q: Sie haben unter anderem smarte Luftreiniger mit integrierten Sensoren mit dem air-Q getestet. Wo liegt Ihrer Meinung nach die Relevanz eines zusätzlichen Luftmessgeräts?

Schmerer: Das ist einfach zu erklären. Die von uns untersuchten Reiniger haben in der Regel nur einen Feinstaubsensor integriert, der teilweise nur Partikelgrößen bis 2,5 pm analysiert. Aber Luftreiniger reinigen ja auch die Luft von Stoffen, die nur indirekt oder gar nicht vom integrierten Sensor erfasst werden können, wie z. B. VOCs. Die Idee ist, dass man die Luft nicht nur anhand einer einzelnen Sensorik reinigt, sondern wesentlich effizienter dank der umfassenden Analysen eines sensiblen Multisensorgerätes wie dem air-Q.

Natalie Lament, air-Q: Sie hatten den air-Q nicht nur live im Einsatz, sondern haben nach längeren Tests (z. B. nachts) die Daten über die App ausgewertet?

Schmerer: Ja, das hat mich auch persönlich interessiert. Das Schöne am air-Q ist, dass er die Daten aufzeichnet und sie dann grafisch sehr schön über die Desktop-Oberfläche dargestellt werden. Man muss auch nicht unbedingt das Handy mit dem kleinen Bildschirm benutzen, sondern kann das gemütlich über den großen Bildschirm nachverfolgen. Während des Tests konnten wir sehr interessante Aspekte beobachten, da während des Testzeitraums das Problem mit dem Saharastaub in München auftauchte. Immer wenn man gelüftet hat, konnte man vielleicht die CO₂-Konzentration im Raum senken, aber man hat sich mehr Feinstaub in die Wohnung geholt.

Natalie Lament, air-Q: Welche Erwartungen hatten Sie an den air-Q und wurden diese erfüllt?

Schmerer: Ja auf jeden Fall. Beispielsweise ist der Xiaomi Luftreiniger mit einem Ionisator ausgestattet. Laut wissenschaftlicher Untersuchungen sorgt ein Ungleichgewicht der Ionen für Unwohlsein. Der Xiaomi Luftreiniger kann die Luft eben mit negativen Ionen anreichern, aber bei diesem Prozess kann Ozon entstehen. Wir hatten viele aufgeregte Leseranfragen diesbezüglich. Wir konnten alle beruhigen, weil der air-Q über einen längeren Zeitraum nachweisen konnte, dass der Ozonwert der Luft nicht ansteigt. Was mir außerdem zu Hause durch den air-Q aufgefallen ist, ist, dass z. B. beim Kochen der Feinstaubwert selbst in anderen Räumen rasant ansteigt. Das hat mich überrascht, weil man es nicht spürt.

Natalie Lament, air-Q: Gibt es Funktionen, die Sie noch vermissen?

Schmerer: Die Pushfunktion würde ich mir noch wünschen, damit man z. B. Benachrichtigungen beim Überschreiten bestimmter Werte direkt aufs Handy bekommt. Gerade beim Thema Smarthome-Steuerung möchte man natürlich von überall aus die Möglichkeit haben, das zu Hause zu überwachen und zu steuern. Aber die Push Benachrichtigungen sollen ja mit der nächsten App Version kommen, oder? 

Natalie Lament, air-Q: Genau, das steht schon kurz vor der Veröffentlichung. 

Schmerer: Weiterhin würde ich mir noch mehr Smarthome-Anbindungen wünschen, da es doch sehr viele Zentralen gibt.

Natalie Lament, air-Q: Auch das steht bereits in den Startlöchern. Viele Smart Home Standards sind bereits integriert - darunter IFTTT, Homey, openHAB und weitere; auch Homekit bzw. Homebridge Anbindung ist bereits möglich. Sprachsteuerung durch Alexa wird bald kommen. Haben Sie noch weitere Verbesserungsvorschläge oder Anregungen für uns? 

Schmerer: Ich habe festgestellt, dass dem Thema Luftqualität viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Viele Dinge weiß man gar nicht, z. B. Luftfeuchtigkeit bzw. Schimmel ist ja nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für die Bausubstanz gefährlich. Wer mal mit so einem Gerät rumgespielt hat oder wenn man die wissenschaftlichen Untersuchungen der Auswirkungen von Luftschadstoffen betrachtet, z. B. in der air-Q App, dann erkennt man, wie wichtig Luftqualität ist. Und dazu sollte man noch die ganz hervorragenden Erklärungen zu den einzelnen Schadstoffen lesen, die ja auch in der air-Q App zur Verfügung stehen. Es gibt außerdem den Gesundheitsberater, der sagt, was man tun kann, damit die Luft verbessert wird. Luftreiniger ist eine Geschichte, aber ich habe bei Ihnen auf dem Firmenblog gelesen, dass Sie auch luftreinigende Pflanzen untersucht haben. Das ganze Thema Luftqualität habe ich durch Sie für mich ganz neu entdeckt. Auch viele unserer Leser interessiert dieses Thema.

Natalie Lament, air-Q: Schön, dass wir Ihre Leidenschaft für Luftqualität wecken konnten.

Schmerer: Mit Leidenschaft kann man solche Themen viel besser bearbeiten, als wenn man es nur sachlich betrachtet. Ich wollte den Zusammenhang sehen. Man weiß ja mittlerweile auch durch die Corona-Krise, dass Luftqualität bedeutend für Gesundheit und Immunsystem ist. Norditalien hat ja z. B. eine sehr schlechte Luftqualität, aufgrund der Industriegebiete und Alpen. Die vielen Corona-Fälle in Norditalien sind durchaus auch darauf zurückzuführen. Abgesehen vom Testen der Luftreiniger, wollen wir auch 3D Drucker testen. Bei bestimmten Geräten kommt es da wohl auch zur Verunreinigungen der Luft und das wollen wir in Zukunft mit dem air-Q überprüfen.

Natalie Lament, air-Q: Vielen Dank, dass Sie mit unserem Gerät testen und, dass sie uns unterstützen. 

Schmerer: Ich mach das ehrlich gesagt nicht, um Ihnen zu gefallen. Ich nutze einfach das leistungsfähigste Gerät am Markt für die Tests, die wir hier durchführen. Es freut mich selbst, dass wir unseren Lesern noch ein bisschen mehr Wert bieten können, als es normalerweise der Fall wäre. 

Vielen Dank für Ihre Zeit und Unterstützung. Wir bedanken uns auch bei TechStage für den durchgeführten Praxistest und die Möglichkeit für unser Luftmessgerät air-Q, all seine Vorteile präsentieren zu können. Wir freuen uns auf weitere Tests und Ergebnisse!

Referenzen
Der air-Q im unabhängigen TechStage-Test: das Interview mit Redakteur Kai Schmerer
air-Q Luftqualität Messgerät

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