Formaldehyd Schadstoff Luftbestandteil air-Q

Formaldehyd (CH₂O)

Formaldehyd ist ein farbloser, stechend riechender Stoff, der bei Raumtemperatur gasförmig ist. Durch die Verwendung in Klebstoff ist Formaldehyd heute im Innenraum sehr verbreitet und findet sich in vielen Holzwerkstoffen und Möbeln wieder.

Kann gemessen werden mit:

✓ messbar mit dem air-Q formaldehyd special, air-Q science oder dem Formaldehyd Einzelsensor. Formaldehyd wird auch mit erfasst über den VOC Sensor in jedem air-Q, ist im air‑Q light, air‑Q basic und air‑Q pro jedoch nicht spezifisch messbar.

Beschreibung:

Formaldehyd (CH₂O) ist ein Stoff, der farblos ist, aber stechend riecht. Bei gewöhnlicher Temperatur in einem Wohnraum ist es gasförmig. Ursprünglich wurde der Stoff als Konservierungsmittel verwendet. Als einer der wichtigsten organischen Grundstoffe in der chemischen Industrie stieg der Bedarf mit der Entdeckung von Kunststoffen drastisch an.

Formaldehyd kann nach Einschätzung der Europäischen Union Krebs erzeugen oder die Krebshäufigkeit erhöhen.

Heutzutage ist Formaldehyd ein wichtiger Ausgangsstoff für viele chemische Verbindungen - beispielsweise Klebstoffe und Kunststoffe. Werden diese verbrannt, wird es freigesetzt. CH₂O ist gut wasserlöslich. Die wässrige Lösung wird als Formalin bezeichnet und als Konservierungs- und Desinfektionsmittel verwendet.

In der Vergangenheit wurden viele Holzprodukte stark damit versetzt, so z.B. Spanplatten und Sperrholz. Diese Materialien gasen regelmäßig Formaldehyd aus. Moderne Klebstoffe kommen weitgehend ohne Formaldehyd aus.

CH₂O-Grenzwerte:

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat die tolerierbare Konzentration für CH₂O von 0,1 ppm (entspricht 124 µg/m³) festgelegt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt einen niedrigeren Wert von 0,08 ppm (0,1 mg/m³). Es gilt ein MAK-Wert (maximale Arbeitsplatzkonzentration) von 0,3 ppm (0,37 mg/m³). Dieser MAK-Wert wird zukünftig von einem niedrigeren Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW-Wert) abgelöst (Stand: Januar 2020).

Bezeichnung Grenzwerte Formaldehyd
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) 0,1 ppm (entspricht 124 µg/m³)
WHO Empfehlung 0,08 ppm (entspricht ca. 100 µg/m³)
MAK-Wert (maximale Arbeitsplatzkonzentration) 0,3 ppm (entspricht 370 µg/m³)

Entstehung von Formaldehyd:

Formaldehyd entsteht beispielsweise in Säugetierzellen als Zwischenprodukt beim Stoffwechsel. Das Blut von Säugetieren enthält ständig zwei bis drei Milligramm Formaldehyd pro Liter. Auch im Menschen werden pro Tag ca. 50 Gramm des Stoffs gebildet und auch schnell wieder abgebaut. Mit jedem Atemzug scheidet der Mensch ca. 0,001 bis 0,01 mg/m³ davon aus.

In Früchten wie Äpfeln oder Weintrauben kommt Formaldehyd natürlicherweise vor, was dazu führt, dass es über die tägliche Nahrung aufgenommen wird. Auch ist Formaldehyd natürlicher Bestandteil von Holz und diffundiert in geringen Mengen auch nach außen.

Formaldehyd entsteht außerdem bei unvollständigen Verbrennungen und anderen Oxidationsprozessen von längerkettigen organischen Substanzen – wie Methan und Flüchtigen Organischen Verbindungen (VOCs). Auch beim Rauchen entsteht Formaldehyd.

Formaldehyd entsteht in der Atmosphäre durch Photooxidation (von Methan) und besitzt dort eine Konzentration von ca. 1 ppb (parts per billion).

Industriell wird CH₂O durch die sogenannte katalytische Oxidation von Methanol erzeugt.

Folgen einer Exposition:

Formaldehyd kann Allergien, Atemwegs- oder Augenreizungen sowie bei Direktkontakt mit flüssigen Lösungen Hautreizungen verursachen. Lebensgefahr besteht ab einer Konzentration von 30 mg/m³. Der Stoff kann das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit beeinflussen sowie Schlafstörungen hervorrufen.

Bei Einnahme von Formaldehyd bzw. Vorgängerprodukt Methanol in minderwertigen Alkoholgetränken, wandelt sich Methanol über Formaldehyd in Ameisensäure um. Formaldehyd selbst zerstört besonders leicht Netzhautproteine, was zur Erblindung führen kann.

Formaldehyd wird als krebserregend und mutagen eingestuft.

Formaldehyde bilden mit Luft (Sauerstoff) ab einer Konzentration von 7 Vol.‑% (87 g/m³) (=untere Explosionsgrenze (UEG)) explosionsfähige Gemische.

Verwendeter Sensor:

Formaldehyd wird mittels eines elektrochemischen Sensors gemessen. Moleküle, die auf der Oberfläche des Sensors „andocken“, verursachen eine Änderung des elektrischen Stroms im Sensor. Vorteil unseres Sensors ist die individuelle Sensitivitätskalibrierung durch den Hersteller und die nur sehr geringe Querempfindlichkeit gegenüber Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Formaldehyd messen:

Messen Sie die Formaldehyd-Konzentration und andere Bestandteile und Schadstoffe der Raumluft in Echtzeit, um ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit sicherzustellen. Hier können Sie den air-Q als Luftqualität-Messgerät bestellen.

air-Qs, die den Sensor für

Formaldehyd (CH₂O)

enthalten:

Darf Formaldehyd heute noch verwendet werden?

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Trotz der krebserregenden Wirkung von Formaldehyd, wird es weiterhin innerhalb der Grenzwerte verwendet und ist somit in Möbeln, Tischlerplatten, Dämmstoffen, sowie Farben und Lacken zu finden. Um Grenzwerte im eigenen Zuhause zu überwachen, lohnt sich die Anschaffung eines speziellen Luftmessgerätes.

Wie kann man Formaldehyd messen?

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Mit speziellen Luftmessgeräten wie dem air-Q kann man Formaldehyd im Innenraum messen und sich davor schützen. Sobald der Messwert die vorgegebene Grenze überschreitet, gibt der Luftanalysator einen Alarm oder eine Push-Benachrichtigung ab.

Wie gefährlich ist Formaldehyd?

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Formaldehyd ist ein farbloses, stechend riechendes Gas, das z.B. in Klebstoffen verwendet wird und daher in vielen Möbeln zu finden ist. Formaldehyd wird von der Europäischen Union als krebserregend eingestuft. Es kann die Atemwege reizen und Allergien auslösen. Zusätzlich kann man durch die Einnahme von Formaldehyd erblinden.
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