Welche Arten von Staubsaugern gibt es?
Staubsauger mit Beutel: Funktionsweise, Vor- & Nachteile
Staubsauger mit Beutel sind im Vergleich die günstigsten Modelle. Sie fangen den Schmutz in einem Beutel auf, der dann im Hausmüll entsorgt werden kann. Da beim Entleeren der Staub in einem fast geschlossenen Beutel entsorgt wird, werden keine Staubwolken freigesetzt – das ist besonders für Hausstauballergiker relevant. Allerdings fällt jedoch mehr Müll an als bei beutellosen Varianten.
Beutellose Zyklon-Staubsauger: Funktionsweise, Vor- & Nachteile
Beutellose Zyklon-Staubsauger fangen den Schmutz statt in einem Beutel in einem Staubbehälter auf. Ist dieser voll, leert man ihn im Hausmüll aus. Das kann jedoch eine staubige Angelegenheit werden. Da Zyklonstaubsauger keine Beutel benötigen, gewinnen diese Modelle den Vergleich mit den Beutelvarianten in ökonomischer sowie ökologischer Sicht.
Staubsauger mit Wasserfilter: Funktionsweise, Vor- & Nachteile
Staubsauger mit Wasserfilter versprechen eine hohe Filterleistung. Die eingesaugte Luft wird dabei durch ein Wasserbad geleitet und so gefiltert. Der Staub wird im Wasser gebunden. Das ist vor allem für Allergiker oder Tierbesitzer vorteilhaft. Denn Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare und andere Partikel sollen durch den Wasserfilter aus der Luft besser entfernt werden. Das Leeren des Filters gelingt ohne Staubwolke, da Schmutz und Staub im Wasser gelöst sind.
air-Q Lab: Der Aqua+ von Robert Thomas im Test
Staubsauger sind eigentlich zum Entfernen von Staub auf Böden und Möbeln entworfen. Laut Hersteller können einige Geräte sogar mehr. Kann der Staubsauger der Firma ROBERT THOMAS Aqua+ Multi Clean X10 Parquet – ein Staubsauger mit Wasserfilter – die Luftqualität beeinflussen oder gar verbessern? Während des Praxistests haben wir mit einem air-Q pro mit 14 Sensoren die Luftqualität überwacht und Luftfeuchtigkeit, VOCs und Chemikalien, Feinstaub sowie Stickstoffdioxid aufgezeichnet. In unserer Auswertung stellen wir Ihnen die drei relevantesten Messgrößen vor.
Der Test fand in einem 15 m² großen Raum statt. Mit dem Aqua+ Multi Clean X10 Parquet führten wir mehrere Testdurchläufe mit und ohne künstliche Verunreinigung durch. Wir erzeugten eine starke künstliche Verunreinigung der Luft mithilfe einer Räucherkerze, um die Reinigungswirkung testen zu können. Der Staubsauger lief insgesamt 30 Minuten. Die Saugleistung wurde nicht überprüft; das Gerät lief quasi “leer”.
In unserem Testraum herrschen keine Laborbedingungen. Im Test sollte erforscht werden, ob eine Verbesserung der Luftqualität innerhalb eines normalen Staubsaug-Vorganges messbar ist. Die Ausgangswerte in unserem Restraum können durch Werte wie die Temperaturdifferenzen im Tagesverlauf, Pflanzen und deren Feuchtigkeitsabgabe sowie den leicht variierenden Verschmutzungsgrad abhängig vom Verbrennungsvorgang der Räucherkerze leicht beeinflusst werden.
Messung der Luftfeuchtigkeit: Kann der THOMAS Aqua+ Staubsauger die Luftfeuchtigkeit im Raum verbessern?
Innerhalb einer Laufzeit von 30 Minuten konnte die Luftfeuchtigkeit mit dem THOMAS Aqua+ um ca. 10 Prozent erhöht werden. Eine andere Quelle für Feuchtigkeit gab es im Raum nicht. Dies konnte mit einer Vergleichsmessung bestätigt werden, bei der die Luftfeuchtigkeit ohne aktiven Staubsauger konstant blieb.
Messung der VOCs: Kann der THOMAS Aqua+ Staubsauger VOCs in der Luft neutralisieren?
Beim Testdurchlauf konnte der durch die künstliche Verschmutzungsquelle erzeugte sehr hohe VOC Wert beim Betrieb des Robert Thomas Staubsaugers schnell reduziert werden. So sank die VOC-Belastung von mehr als 9500 ppb (parts per billion) nach 30 Minuten auf ca. 7.500 ppb ab. Die in der Luft in erheblichem Umfang befindlichen VOCs können recht effektiv im Wasser des Staubsaugers gelöst werden. Gegen Ende des Zeitraumes nimmt die Aufnahmefähigkeit des Wassers ab. Dies kann daran liegen, dass eine Sättigung eintritt und die maximale Menge der im Wasser löslichen VOCs erreicht werden.
Feinstaub-Messung: Kann der THOMAS Aqua+ Staubsauger Feinstaub aus der Luft filtern?
Durch die Verbrennung der Räucherkerze konnte ein sehr hoher Feinstaubwert von ca. 200 µg/m³ erzeugt werden. Diese Belastung war sogar sichtbar, denn es konnte ein Rauchschleier mit bloßem Auge wahrgenommen werden. Die Luft im kleinen Raum war demnach stark belastet mit Staub sowie Feinstaub.
Innerhalb des Betriebes des ROBERT THOMAS Aqua+ Multi Clean X10 Parquet konnten die Feinstaubwerte von knapp 200 μg/m³ bereits nach etwa der Hälfte der Versuchszeit halbiert werden. Konstant sank die Feinstaubbelastung während der Testphase auf unter 70 μg/m³ ab. Das ist eine Reduktion der Feinstaubbelastung von ca. 67 Prozent bei einem sehr hohen Ausgangsniveau.
Fazit
Der ROBERT THOMAS Aqua+ Multi Clean X10 Parquet ist zuallererst ein Staubsauger. Für den Dauereinsatz als Luftreiniger sind Staubsauger generell nicht geeignet. Im Test zeigte er einen positiven Einfluss auf die drei besonders auffälligen Messgrößen Luftfeuchtigkeit, VOCs sowie Feinstaub. So konnte der Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft durch den Wasserfilter-Staubsauger deutlich beeinflusst werden. Der Staubsauger wirkt dabei wie ein sehr effektiver Luftbefeuchter. Das liegt daran, dass sehr viel Luft durch das Wasser gepumpt wird und dabei verdunstet.
Die im Testszenario in der Luft befindlichen VOC-Partikel konnten reduziert und die hohe Belastung durch den Staubsauger abgebaut werden. Der Wasserfilter wirkt dabei effektiv gegen wasserlösliche VOCs und hält diese im Wasser zurück. Hoch konzentrierte Feinstäube konnten mit dem Aqua+ ebenfalls aus der Luft gefiltert werden. Das Testergebnis unseres air-Q Labs ergibt: Die Nutzung von Staubsaugern mit Wasserfilter, wie dem Aqua+, kann neben einem sauberen Fußboden auch eine spürbare Erfrischung und Reinigung der Luft bewirken.
(Beitragsbild: air-Q)
