Feinstaubbelastung durchs Kochen: So wirkt sich Kochen & Braten auf die Gesundheit aus
Starten Sie mit uns ein kleines Gedankenexperiment: Sie bereiten in Ihrer Küche das Abendessen zu. Das Öl in der Pfanne zischt, der Duft von frischem Gemüse und Spiegelei erfüllt den Raum. Was Sie jedoch nicht sehen können, sind die winzigen Feinstaubpartikel, die bei jedem Kochvorgang in die Luft gelangen. Diese Teilchen, die unter anderem durch das Erhitzen von Speisen und Ölen freigesetzt werden, können tief in die Atemwege eindringen und dort Entzündungen auslösen.
Eine langfristige Exposition gegenüber Feinstaub kann zu Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Problemen und einer Verschlechterung bestehender Gesundheitszustände führen. Besonders in geschlossenen Räumen, wo die Partikel nicht einfach entweichen können, ist es wichtig, die Luftqualität im Blick zu behalten und Maßnahmen zu ergreifen, um die Belastung zu reduzieren.
Wir wollten wissen, wie viel Feinstaub beim Braten freigesetzt wird. Außerdem interessierte uns, ob der natürliche Luftreiniger Briiv die Messergebnisse beeinflussen kann. Daher untersuchten wir mit unserem Luftmessgerät air-Q die Entwicklung des Messwertes während zwei verschiedener Versuche: einmal mit dem Briiv und einmal ohne den Luftreiniger.
Briiv – der natürliche Luftreiniger
Der Briiv ist ein Luftreiniger, der auf natürliche Materialien wie Moos, Kokosfasern und Wolle setzt, um die Luftqualität in Innenräumen zu verbessern. Mithilfe von KI-gestützten Sensoren erkennt und filtert Briiv Feinstaub, Schadstoffe und Gerüche aus der Luft. Laut Herstellerangaben soll der Luftreiniger die Luft in kleineren bis mittelgroßen Räumen spürbar säubern. In unserem zweistufigen Experiment stellten wir die Feinstaubbelastung beim Kochen mit und ohne Briiv-Nutzung gegenüber.
air-Q Lab Feinstaubentwicklung beim Kochen: Zwei Tage, zwei Szenarien
Wir führten das air-Q Experiment durch, um die Effektivität des natürlichen Luftreinigers Briiv bei der Reduktion von Feinstaub in der Raumluft zu testen. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen wurde jeweils das gleiche Gericht – ein Spiegelei mit vier Zucchinischeiben – zubereitet. Am ersten Tag war der Briiv Luftreiniger aktiv und am zweiten Tag nicht.
Es handelt sich bei diesem air-Q Lab um keinen wissenschaftlichen Versuch, vielmehr um einen Realtest. Sowohl die Versuchsumgebung als auch die örtlichen Gegebenheiten waren nicht manipuliert, sondern unterlegen natürlichen Schwankungen. Dadurch spiegelt der Selbsttest Realbedingungen in einer Küche wider, erfüllt jedoch keine wissenschaftlichen Standards.
air-Q Lab Tag 1: Kochen mit dem Briiv Luftreiniger
Am ersten Tag startete das Experiment um 17:18 Uhr. Zuvor wurde die Küche gelüftet, sodass die Ausgangswerte unter 15 μg/m³ (Mikrogramm pro Kubikmeter) lagen.
Die Luftqualität wurde während des gesamten Versuchs mit dem air-Q Luftmessgerät überwacht und während des Kochvorgangs war der Briiv auf höchster Stufe aktiv. Kurz nach dem Start des Bratens stieg die Feinstaubbelastung exponentiell innerhalb eines kurzen Zeitraums von drei Minuten an. Nachdem der erste Peak von knapp 100 μg/m³ erreicht wurde, wuchs die Kurve linear für weitere zehn Minuten. Gegen 17:37 Uhr stellte der air-Q für die Feinstaubwerte PM₁, PM₂,₅ und PM₁₀ folgende Höchstwerte fest:
- PM₁: 133 µg/m³
- PM₂,₅: 122 µg/m³
- PM₁₀: 86 µg/m³
Nach Beendigung des Bratens um 17:28 Uhr sank die Feinstaubbelastung konstant wieder. Eine weitere Stunde später zeigte anhand der Messung um 18:28 Uhr, dass die Werte signifikant gesunken waren. Bei allen Feinstaubpartikelgrößen konnte ein deutlicher Rückgang von etwa 60 % beobachtet werden. Die genauen Werte verteilen sich wie folgt:
- PM₁: 54,1 µg/m³, dies bedeutet einen Rückgang um 59,32 %
- PM₂,₅: 44,2 µg/m³ (Rückgang um 63,77 %)
- PM₁₀: 31,1 µg/m³ (Rückgang um 63,72 %)
air-Q Lab Tag 2: Kochen ohne den Briiv Luftreiniger
Am zweiten Tag begann das Kochen um 18:54 Uhr, jedoch ohne den Einsatz des Briiv. Auch hier wurden die Luftwerte kontinuierlich mit dem Luftmessgerät air-Q gemessen. Der anfängliche Feinstaubwert lag bei ca. 12 μg/m³. Im Vergleich zum Vortagesversuch stieg der Messwert deutlich langsamer an – bis der höchste Feinstaubwert um 19:21 Uhr gemessen wurde. Dabei verteilt sich die Feinstaubbelastung wie folgt auf die jeweiligen Partikelgrößen:
- PM₁: 67,8 µg/m³
- PM₂,₅: 93,6 µg/m³
- PM₁₀: 100,5 µg/m³
Im direkten Vergleich zum ersten Test fielen die Höchstwerte wesentlich geringer aus. Nach dem Braten sank die Feinstaubbelastung wieder. Auch hier zeigt sich eine kontinuierliche Kurve. Wobei nach ca. 30 Minuten nochmals ein kleiner Anstieg um etwa 20 μg/m³ zu verzeichnen war. Betrachtet man die Messwertentwicklung nach einer Stunde (um 20:05 Uhr), ergaben sich folgende Werte:
- PM₁: 34 µg/m³ (Rückgang um 49,85%)
- PM₂,₅: 48,3 µg/m³ (Rückgang um 48,40%)
- PM₁₀: 59,9 µg/m³ (Rückgang um 40,38%)
Fazit: Kochen mit & ohne Briiv Luftreiniger – Vergleich der Ergebnisse & Interpretation
Der Vergleich der beiden Tage zeigt deutlich, dass der Briiv Luftreiniger eine effektive Rolle bei der Reduktion von Feinstaub spielt. Mit Briiv fielen die Feinstaubwerte schneller und stärker ab als ohne. Dabei ist zu beachten, dass die Ausgangswerte am zweiten Tag nicht so hoch waren wie am ersten, was die Berechnungen beeinflusst.
Mögliche Ursachen für niedrigere Feinstaubwerte am zweiten Tag:
- Lüftungsbedingungen: Möglicherweise war am zweiten Tag eine bessere Belüftung des Raumes vorhanden.
- Umgebungsfaktoren: Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Luftströmungen könnten anders gewesen sein. (Frische Wäsche, die trocknet lässt die Feuchtigkeit im Raum steigen – Feinstaubpartikel binden sich daran)
- Kochverhalten: Leichte Unterschiede im Kochprozess, wie z. B. die Kochtemperatur, könnten ebenfalls eine Rolle gespielt haben.
Es ist wichtig zu beachten, dass bei geringeren Ausgangswerten der Feinstaub schneller abgebaut werden kann. Dies bedeutet, dass die prozentualen Unterschiede möglicherweise sogar noch größer ausgefallen wären, wenn die Ausgangswerte stärker vergleichbar gewesen wären. Trotzdem zeigt das Experiment deutlich, dass der Einsatz des Briiv die Luftqualität nach dem Kochen erheblich verbesserte.
Sie wollen ebenfalls die Luftqualität beim Kochen überwachen? Dann lernen Sie jetzt unser Luftmessgerät air-Q und die unterschiedlichen Modelle besser kennen.