Wie PCBs noch heute die Luft belasten
Polychlorierte Biphenyle (PCBs) gehören zu den langlebigsten Umweltgiften, die je industriell produziert wurden. Über Jahrzehnte wurden sie in Farben, Lacken, Fugendichtungen, Kunststoffen und elektrischen Geräten eingesetzt, bis ihre Herstellung Ende der 1980er Jahre in den meisten Ländern verboten wurde.
Doch das Problem ist damit nicht verschwunden: PCBs sind chemisch sehr stabil und bauen sich in der Umwelt nur extrem langsam ab. In vielen älteren Gebäuden aus den 1960er bis 1980er Jahren können PCBs noch heute in Materialien enthalten sein und von dort langsam in die Raumluft entweichen.
Warum PCBs in der Luftproblematisch sind
PCBs sind lipophil, das heißt sie lagern sich im Körperfett ab und reichern sich mit der Zeit an. Schon bei niedriger, langfristiger Belastung können gesundheitliche Risiken entstehen:
- Schädigung von Leber und Immunsystem
- Hormonelle Störungen
- Entwicklungsprobleme bei Kindern
- Erhöhtes Krebsrisiko (als wahrscheinlich krebserregend eingestuft)
Die Aufnahme erfolgt dabei hauptsächlich über die Nahrung, aber auch die Belastung durch Innenraumluft, vor allem in Gebäuden mit PCB-haltigen Stoffen, kann erheblich sein.
Wie erkennt man eine Belastung?
Das Tückische: PCBs sind farb- und geruchlos. Eine erhöhte Belastung wird meist nur durch Raumluftmessungen oder Materialanalysen festgestellt. In Deutschland gibt es Richtwerte, ab welchen PCB-Konzentrationen Sanierungsmaßnahmen empfohlen oder sogar vorgeschrieben sind.
Was kann der air-Q messen?
Der air-Q liefert wertvolle Hinweise, die auf eine mögliche PCB-Belastung schließen lassen und kann so ein Warnsignal geben, wann Handlungsbedarf besteht. Der air-Q kann als Frühwarnsystem dienen und auf eine generell problematische Luftqualität hinweisen. So wird sichtbar, wann es sinnvoll ist, Experten für einen nachweißlichen Beleg von PCB hinzuzuziehen.
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Mit dem air-Q lassen sich unteranderem folgende Parameter kontinuierlich überwachen:
- Flüchtige organische Verbindungen (VOC) – VOCs können ein Hinweis auf ausgasende Schadstoffe sein.
- Feinstaub (PM1, PM2,5, PM10) – wichtig, da sich Schadstoffe auch an Partikel binden können.
- Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Ozon – für ein umfassendes Bild der Luftqualität.
- Luftfeuchtigkeit und Temperatur – beeinflussen, wie stark Materialien Schadstoffe abgeben.
Eine dauerhaft erhöhte VOC-Belastung oder auffällige Werte können Anlass sein, eine gezielte PCB-Messung durch ein Labor zu veranlassen, denn ein direkter Nachweis von PCBs erfordert spezielle Laborverfahren.