VOCs werden im air-Q standardmäßig mittels eines resistiven Sensors gemessen. Moleküle, die auf der Oberfläche des Sensors „andocken“, verursachen eine Änderung des elektrischen Widerstandes im Sensor. Das Messprinzip ist bewährt und für die meisten Ansprüche sehr gut geeignet. Für spezielle Anwendungen ist es möglich, einen PID-Sensor zusätzlich im air-Q zu verwenden, der in einem freien Zusatzsensor-Steckplatz im Messgerät genutzt werden kann. Wir stellen den air-Q VOC-PID-Sensor vor und beantworten wichtige Fragen rund um die Funktionsweise.
Wie misst ein VOC-PID-Sensor?
VOC PID-Sensoren (Volatile Organic Compounds – Photoionization Detector) basieren auf dem Prinzip der Photoionisation. Das Sensormodul besteht aus einer ionisierenden Lampe und einem Detektor. Die ionisierende Lampe erzeugt energiereiche UV-Strahlung, die Gasmoleküle mit einer bestimmten Energie ionisiert, indem sie ihnen Elektronen entzieht. Die Anregungsenergie kann über die Wahl der ionisierenden Lampe im PID-Sensor konfiguriert werden.
Der Detektor im Sensor misst die Anzahl der so erzeugten Ionen durch Elektroden, die von den ionisierten Molekülen getroffen werden. Der so erzeugte elektrische Strom kann gemessen werden und ist proportional zur Konzentration der VOCs in der Luft. Der air-Q wandelt diesen Strom in einen Messwert um.
Welche VOCs kann der air-Q PID-Sensor erkennen?
Ein VOC PID-Sensor ist in der Lage, eine Vielzahl von Flüchtigen Organischen Verbindungen zu erkennen, einschließlich Lösungsmitteln wie Formaldehyd, Toluol; Kohlenwasserstoffen; Dämpfen von Pestiziden; industrielle Chemikalien und anderen potenziell schädlichen Substanzen. Über die Wahl der Art der ionisierenden Lampe sowie die Konfiguration der Response Faktoren können weit über 1.000 verschiedene VOC stabil erkannt und quantifiziert werden.
Wie funktioniert die Messung mit dem VOC-PID-Sensor im air-Q?
Der PID-Sensor kann als Zusatzsensor im air-Q Science oder als separater Zusatzsensor zum Nachrüsten vorhandener air-Qs erworben werden. Dabei bieten wir auf Nachfrage Sensoren mit unterschiedlichen ionisierenden Lampen mit Anregungsenergien von 10 eV, 10,6 eV und 11,7 eV an.
Wie bei allen air-Qs stehen Ihnen die Dateneingaben über die air-Q Smartphone App für iOS und Android, unsere air-Q Web-App sowie die Datenausgabe via MQTT oder CSV Datenexport zur Verfügung. Über die Konfiguration in der Smartphone App oder über eine Konfigurationsdatei können unterschiedliche Response-Faktoren für den PID-Sensor erfasst werden, um den Sensor für die Messung bestimmter VOCs zu kalibrieren bzw. zu verwenden.
Der air-Q PID-Sensor besitzt einen Messbereich von 0 bis 6.000.000 ppb bei einer Auflösung von 1 ppb. Die UV-Lampe hat eine Lebensdauer von mindestens 1 Jahr – erfahrungsgemäß deutlich länger. Anschließend kann diese getauscht werden, ohne dass der komplette Sensor erneuert werden muss.
Für wen eignet sich der air-Q mit VOC-PID-Sensor?
Der air-Q mit PID-Sensor ist vor allem für professionelle Einsatzzwecke gedacht. Durch die Menge der erfassten VOCs, den sehr breiten Messbereich und die hohe Genauigkeit ist er perfekt für die Nutzung in Forschung und Entwicklung geeignet. Auch ist ein Einsatz für industrielle Zwecke denkbar, um z. B. die Konzentration bestimmter schädlicher oder explosiver Gase robust auch in Nicht-Luft-Atmosphären zu überwachen.